FORUMAMPULS
Die kostenfreie Vortragsreihe „ForumAmPuls“ findet immer am letzten Donnerstag im Monat von 16:00 bis 17:00 Uhr online statt. Hier werden aktuelle Themen aus und für den frühkindlichen Bereich ins Gespräch gebracht. Referenten aus der Wissenschaft und der Praxis stellen diese Themen vor, diskutieren, geben Impulse für pädagogisches Handeln und kommen mit Ihnen ins Gespräch. Aufzeichnungen einiger ForumAmPuls-Veranstaltungen finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.
Bitte beachten Sie, dass wir auf Grund der Vielzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmern an ForumAmPuls keine Teilnahmebestätigungen ausstellen können.
Kommende Veranstaltungen
Inklusion können alle?! - Erkenntnisse aus 4 Jahren Modellversuch Inklusion Baden-Württemberg (MoVe In)
wird krankheitsbedingt abgesagt (26. September 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr)
Wir bemühen uns momentan um einen Ersatztermin.
Kathrin Hildebrand, Referentin AB III, FFB
Jedes Kind – egal ob mit oder ohne (drohende) Behinderung – erlebt in der Kindertageseinrichtung inklusive Bildung, Erziehung und Betreuung und gestaltet sie selbstbestimmt mit. Teams entdecken den Mehrwert von Inklusion als Menschenrecht und verwirklichen diese im Kita-Alltag. Fachberatungen und Träger erkennen bei ihren Teams Handlungssicherheit im Umgang mit Kindern, die sie bislang als herausfordernd wahrgenommen haben. Sie fragen sich, wie das gelingen kann?
Das in der Praxis der Beratung, Begleitung und Qualifizierung entstandene Konzept Modellversuch Inklusion (MoVe In) wurde im Zeitraum 2020–2024 in acht Stadt- und Landkreisen erfolgreich erprobt. Individuell angepasste Formate und Angebote unterstützten dabei die pädagogischen Fachkräfte, in ihren Handlungen sicher und kompetent zu agieren. Wie das Unterstützungssystem MoVe In Haltungsentwicklung fördert und den Blick weg von den Grenzen hin zur Erkenntnis eigener Handlungsmöglichkeiten lenkt, erfahren Sie in diesem Vortrag.
„Kratzen, beißen, schlagen, spucken“ - Ein konstruktiver Umgang mit herausforderndem Verhalten
findet statt am 24. Oktober 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Brigitte Fritz, Fachberaterin Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V. &
Nadine Keuerleber, Qualitätsbegleitung MoVe In Landkreis Böblingen, FFB
„Helene (5;7) wird schnell wütend und schlägt dann um sich. Im Spielkontakt mit anderen Kindern beißt Mario (2;6) wiederholt ein anderes Kind.“
Kennen Sie solche oder ähnliche Verhaltensweisen von Kindern im Kita-Alltag? Pädagogische Fachkräfte können diese Situationen als sehr herausfordernd erleben. In der Folge kann es zu Unsicherheiten und Hilflosigkeit von pädagogischen Fachkräften im Umgang mit Kindern kommen. Im Vortrag erfahren Sie, wie Sie durch einen Perspektivwechsel und ressourcenorientierten Umgang handlungssicherer in diesen Situationen agieren. Zugrunde liegt das HeVeKi-Konzept, welches eine gezielte und systematische Auseinandersetzung mit herausfordernden Situationen bietet. Durch Selbstreflexion 3 wird hierbei die eigene Person im professionellen Setting angesprochen. Ziel ist es, durch einen handlungssicheren Umgang mit herausforderndem Verhalten die Teilhabe und Teilgabe von allen Kindern zu fördern.
Wie Vielfalt zur Bereicherung wird - Pädagogische Überlegungen zu einer bunten Kita-Landschaft
findet statt am 28. November 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Dr. Magdalena Maack, Qualitätsbegleitung MoVe In Stadtkreis Freiburg &
Vanessa Krauth, Qualitätsbegleitung MoVe In Landkreis Biberach, FFB
Kita-Teams haben es mit einer bunten Vielfalt an Kindern zu tun, die unterschiedliche kulturelle, familiäre und soziale Hintergründe, sowie Interessen und Bedürfnisse mitbringen. Pädagogische Fachkräfte erleben im Umgang mit dieser Vielfalt aber auch immer wieder Spannungsfelder. Es besteht der inklusive Anspruch, dass alle Kinder teilhaben und etwas beitragen können. Dabei kommt nicht selten die Frage auf, wie trotz der vielfältigen Unterschiede noch genügend Gemeinsamkeit, zum Beispiel im Spiel, geschaffen und sichtbar werden kann.
Der Vortrag beleuchtet vor diesem Hintergrund zunächst verschiedene Perspektiven des Vielfaltsbegriffs und greift Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Vielfalt in der Kita auf. Anschließend wird aufgezeigt, wie inklusive Spielsituationen im Kita-Alltag unterstützt werden können.
„Vorurteilsfrei – geht das?“ - Vorurteilsbewusstes Handeln im pädagogischen Alltag
findet statt am 12. Dezember 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Sabrina Bahr, Qualitätsbegleitung MoVe In Landkreis Reutlingen &
Dr. Katja Lißmann, Qualitätsbegleitung MoVe In Landkreis Esslingen, FFB
Die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt und damit auch andere Personen wahrnehmen, ist geprägt von unseren Erfahrungen. Wir gleichen Menschen, Dinge und Orte ab mit dem, was wir bereits über die Welt wissen und ordnen unsere Eindrücke in Kategorien ein. Hierbei können auch Vorurteile entstehen, die einen umfassenden Blick auf den einzelnen Menschen mit seinen vielen Eigenschaften verhindern.
Vorurteilsbewusstes Handeln im pädagogischen Alltag beginnt mit der kritischen Auseinandersetzung der eigenen Vorurteile und geht den Fragen nach:
- Vorurteilsfrei – geht das?
- Wie können wir uns unseren Vorurteilen und Stereotypen bewusst werden?
Der Vortrag stellt praktische Impulse und Methoden für die kritische Auseinandersetzung mit Vorurteilen für Leitungen und pädagogische Fachkräfte zur Verfügung.
„Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt“ - Partizipation im Kita-Alltag
findet statt am 23. Januar 2025, von 16:00 – 17:00 Uhr
Anja Gérard, Qualitätsbegleitung MoVe In Stadtkreis Mannheim &
Efrosini Chortikoglou, Qualitätsbegleitung MoVe In Enzkreis, FFB
Mit der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention steht jedem Kind das Recht zu, seine Meinung zu äußern, gehört zu werden und an Entscheidungen, die seine Person betreffen, beteiligt zu werden. Wenn alle Kinder den Alltag gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften gestalten und die unterschiedlichsten Ideen und Meinungen Platz haben, erlebt sich jede und jeder einzelne als Teil der Gemeinschaft. Die partizipative Gestaltung des pädagogischen Alltags ist allerdings häufig Bereicherung und Herausforderung zugleich. „Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt...“ Wie können pädagogische Fachkräfte zwischen den Interessen der Kinder und ihrer Fürsorgepflicht abwägen? Anregungen hierzu möchten wir im Vortrag auch auf der Grundlage von gelingenden Praxisbeispielen geben.
„Ich bin Ich und Du bist Du und Wir alle gehören dazu!“ - Gelingensfaktoren einer Intensivkooperation von Schulkindergarten und Kindertageseinrichtung
findet statt am 27. Februar 2025, von 16:00 – 17:00 Uhr
Dr. Nicole Lamm-Hanel, Referentin Referat 34, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg;
Hanna Diehl, Leitung Winterhaldenkindergarten Sindelfingen & Alexa Steiner-Schütz, Leitung Kita Sommerhofen Sindelfingen
Wie gelingt der Alltag von Kindern mit und ohne Behinderung und seinem bunten Strauß an Herausforderungen, Bedürfnissen, Bedarfen und Begegnungs-möglichkeiten? Wie schaffen wir ein Miteinander, das jedem Kind gerecht wird? 5
Dieses Thema wollen wir ausgehend von den Rahmenbedingungen der Systeme Schulkindergarten und Kindertageseinrichtung beleuchten. Ein Blick in die gemeinsame Praxis eines Schulkindergartens für körperbehinderte Kinder und einer Kindertageseinrichtung soll zeigen, wie die Intensivkooperation zweier Einrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft gelingen kann. Es wird veranschaulicht, wie frühkindliche Bildung und Erziehung für Kinder mit und ohne Behinderung ermöglicht werden kann. In diesem Vortrag werden auch Überlegungen zu räumlichen und personellen Rahmenbedingungen, persönlicher Einstellung und Haltung angesprochen.
Vorherige Veranstaltungen
Stress loslassen und zufriedener leben mit Achtsamkeit und Meditation
fand statt am 18. Juli 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Dr. Boris Bornemann, Diplom-Psychologe
Ein achtsamer Zugang bietet pädagogischen Fachkräften die Möglichkeit, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu werten. Durch Achtsamkeit können pädagogische Fachkräfte nicht nur besser auf die individuellen Bedürfnisse und Emotionen der Kinder eingehen, sondern auch ihre eigene Stressbelastung reduzieren. Indem sie sich bewusst auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und ihre Gedanken, Emotionen und Reaktionen beobachten, können sie sich selbst zunächst besser regulieren und daraus folgend empathischer reagieren.
Wie können wir daher Stress, Angst und Überforderung besonnen und mitfühlend begegnen? Wie können wir gegenwärtiger sein, sowie gelassener und zufriedener leben? Boris Bornemann erläutert, wie Achtsamkeit und Meditation dabei helfen können und leitet kurze praktische Übungen an.
Gesundheitsmanagement in Kitas: WIE FÖRDERN TRÄGER UND LEITUNGEN DIE GESUNDHEIT DER FACHKRÄFTE?
fand statt am 27. Juni 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Mirjam Prüver, Sozial- und Bildungswissenschaftlerin, Stadtquartiersleitung München und Autorin
Pädagogische Fachkräfte sind in ihrem Berufsalltag physisch und psychisch herausgefordert. Um den Beruf möglichst lange gesund ausüben zu können, gilt es, praxisnahe Veränderungen zur Erhaltung der Gesundheit, d.h. Salutogenese, zu finden. Hierfür spielt die Stärkung der Resilienz und Motivation der Fachkräfte eine genauso wichtige Rolle, wie ganz praktisch belastende Rahmenbedingungen zu verändern. Die Gesunderhaltung der pädagogischen Fachkräfte rückt damit in den Fokus von Trägern und Leitungen.
Hierbei geht es vor allem um die Fragestellungen, welche alten Strukturen sollten neu überdacht, welche Regeln und Maßnahmen verändert und welche neuen Wege gegangen werden, damit gesunde Fachkräfte ihrem Bildungsauftrag der Kinder – trotz andauerndem Personalmangel – nachkommen können.
Mithilfe unterschiedlicher Praxisbeispiele zeigt der Vortrag, warum die Salutogenese des pädagogischen Fachpersonals eines der wichtigsten Themen von Trägern und Leitungen von Kitas sein muss und warum – manchmal schon kleine – Veränderungen eine große Wirkung haben können.
Ungleichheitssensibilität in der Zusammenarbeit mit Familien entwickeln
Chancen und Barrieren in der Zusammenarbeit mit Familien in der Kita
Nachholtermin
fand statt am 13. Juni 2024 von 16:00 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. Sabine Bollig, Professorin für Sozialpädagogik an der Universität Trier
Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und Familie ist ein wichtiger Punkt für die Qualität der frühpädagogischen Arbeit. Ein Grund dafür ist, dass die Zusammenarbeit von Kita und Familie Bildungsungleichheiten verkleinern oder vergrößern kann. Deshalb wird zunehmend daran gearbeitet, Fachkräfte für diese ungleichheitsvergrößernden Wirkungen zu sensibilisieren. Dafür gibt es keine einfachen Rezepte. Vielmehr geht es darum, eine Ungleichheitssensibilität zu entwickeln – und zwar als Kita, wie auch als Team und Fachkraft. Im Vortrag wird erläutert, welche Mechanismen es in Kitas gibt, die Ungleichheit zwischen Kindern aus verschiedenen Familien bestärken. Dazu werden Beispiele aus der Fachpraxis gezeigt. Wie eine ungleichheitssensible Praxis aussehen kann, wird abschließend an eigenen konkreten Ansatzpunkten erläutert. Diese bilden die Grundlage der gemeinsamen Diskussion.
Emotionale Erschöpfung in der Kita – Ursachen, Folgen und Präventionsansätze
fand statt am 16. Mai 2024 von 16:00 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. Yvonne Anders, Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Mehr und mehr Kinder besuchen immer früher und länger eine Kindertageseinrichtung in Deutschland. Ausschlaggebend ob und in welchem Ausmaß sie davon profitieren, ist die Höhe der pädagogischen Qualität einer Kita. Die pädagogische Fachkraft spielt eine zentrale Rolle für die Gestaltung der Interaktionen in einer Kindertageseinrichtung. Frühpädagogische Fachkräfte sind zunehmend emotional erschöpft und von Burnout bedroht. Der Vortrag beleuchtet die Ursachen von emotionaler Erschöpfung und welchen Einfluss emotionale Erschöpfung auf die Qualität der pädagogischen Interaktionen in Kitas nimmt. Ergänzend werden die systemischen Folgen von Burnout dargestellt. Hierzu werden unterschiedliche Forschungsbefunde herangezogen. Abschließend werden Ansätze zur Prävention von Burnout diskutiert.
Mehr Wildnis wagen
Der Außenspielbereich – ein sinnlicher Lernort
fand statt am 18. April 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Udo Lange, Diplom-Sozialpädagoge, Spielraumplaner und Fachbuchautor
Kinder suchen Aktionsräume, an denen sie selbstbestimmt und ungestört eigene Erfahrungen sammeln und bearbeiten können. Wo gelingt das besser als in einem naturnah gestalteten Außengelände? Draußen gibt es eine Vielzahl an Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten, um an Bildungsthemen anzuknüpfen, die im Innenraum ihren Anfang nehmen. Hier arbeiten die Kinder an eigenen Fragestellungen und suchen nach Ausdrucksmöglichkeiten, die in der Enge der Innenräume oftmals an Grenzen stoßen.
- Vom Genuss des sinnlich-konkreten Lernens draußen
- Wie das Draußen zum Bildungsraum wird
- Praxisbeispiele naturnaher Spiel- und Aktionsorte
Bildungsort Mahlzeit: Spannendes Lernfeld in der Kita
Essen ist so viel mehr als nur satt werden
fand statt am 21. März 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Daniela Leder, Fachreferentin für Kinderernährung und Ernährungsbildung am Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Sigrid Fellmeth, Dipl. Ernährungswissenschaftlerin, BeKi-Referentin & Fachautorin
Essen und Trinken gehören zu den Alltagssituationen in der Kita und sind zugleich wertvolle Bildungsmomente, denn die Esserfahrungen der ersten Lebensjahre prägen das spätere Essverhalten. Gemeinsame Mahlzeiten tragen wesentlich zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls bei, sind im Idealfall ein Wohlfühlmoment und ermöglichen dem Kind bewusst und entspannt essen zu lernen. Die Kita hat dabei die große Chance, Kindern das Kennenlernen einer reichhaltigen Vielfalt an Lebensmitteln zu ermöglichen und eine genussvolle Esskultur zu leben. Doch wie können Essenszeiten als Genusszeiten sowie Bildungsmomente für Kinder und pädagogische Fachkräfte optimal gestaltet und auch genutzt werden? Neben praxisnahen Anregungen erhalten Sie einen Einblick in die vielfältigen Unterstützungsangebote der Landesinitiative BeKi – Bewusste Kinderernährung.
Der Morgenkreis: Alte Pflicht oder aktueller denn je?
Zwischen „das war schon immer so“ und „da ist echt was möglich“
fand statt am 29. Februar 2024 von 16:00 – 17:00 Uhr
Petra Evanschitzky, Systemische Organisationsberaterin (SySt®), Sozialpädagogin und Sozialwirtin, Selbstständige Fortbildnerin, Autorin und Prozessbegleiterin
„Das ist ein wichtiger Anker in unserem Tagesablauf“/ „Da bekommen alle einen Überblick“ / „Da lernen die Kinder sprachliche und soziale Kompetenzen“/ „Damit reißen wir die Kinder aus dem Spiel“ / „Das ist so anstrengend für alle“/ „Ich weiß gar nicht, wozu es den überhaupt noch braucht“
Kennen Sie diese oder ähnliche Äußerungen? Und möchten Sie Ihren Erfahrungen einmal einen frischen Blick geben? Der Morgenkreis als scheinbar unumstößliches Ritual im Kita-Alltag wird hinterfragt und neu betrachtet. Und wie so oft kann sich zeigen: es ist keine Frage des Entweder-Oder, sondern des „es kommt halt drauf an“. Worauf? Das wird der Vortrag aufzeigen.
„We are Family – die eine Familienform gibt es nicht“
fand statt am 01. Februar 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Sasha Saumweber, Referentin für frühkindliche Bildung, Marte Meo Kollegen-Trainerin, Early Excellence-Beraterin, Dipl. Sozialpäd. (FH), MPhil
Kein Kind kommt alleine in die institutionelle Betreuung. Diese Binsenweisheit stellt pädagogische Fachkräfte vor Herausforderungen, denn der Auftrag in einer vertrauensvollen Beziehung mit den Familien zum Wohle des Kindes an einem Strang zu ziehen, ist bei der Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der Familien heute, keine einfache Aufgabe. Die eine Familienform gibt es lange nicht mehr. Neben der klassischen Mutter-Vater-Kind-Konstellation haben es pädagogische Fachkräfte mit einer Vielzahl an Familienmodellen zu tun: Ob Patchwork, Regenbogenfamilien in all ihren unterschiedlichen Formen und Zusammensetzungen, alleinerziehende Familien oder Pflegefamilien: in jeder Konstellation wollen betreuende Bezugspersonen das Beste für ihre Kinder und bringen gleichzeitig unterschiedlichste Bedürfnisse, Erfahrungen, Privilegien, Vulnerabilitäten, Familienkulturen, Wünsche, Fragen und vieles mehr in die Einrichtung mit. Hier einen sensiblen, von Wertschätzung, Offenheit, Vorurteilsbewusstheit und Achtsamkeit geprägten Umgang zu entwickeln ist eine zentrale Aufgabe der Institution.
Im Online-Vortrag werden daher zunächst allgemeine Gedanken zum Begriff Familie beleuchtet, auf der Grundlage konstruktivistischer Überzeugung die Notwendigkeit der Reflexion eigener Familienbilder, eigener Zuschreibungen und Vorurteile benannt und die Entstehung eines Trilemmas beleuchtet, um in der Anwendung des „Positiven Blicks“ konkrete Wege aus eben diesem aufzuzeigen. Mit dem Modell des Eisbergs als Handwerkszeug soll dabei den Zuhörenden am Ende eine konkrete Methode für die Zusammenarbeit vorgestellt werden.
Mikrotransitionen – kleine Übergänge, große Wirkung
Wie die Gestaltung von Mikrotransitionen die Qualität in Kitas steigert
fand statt am 25. Januar 2024, von 16:00 – 17:00 Uhr
Maren Kramer, Kindheitspädagogin M.A., Fachberaterin & Schulungsreferentin
Viele kleine Übergänge kennzeichnen den Kita-Alltag: Vom Spielen ins Aufräumen, vom Gruppenraum zum Händewaschen bis zum Mittagessen, von drinnen nach draußen, vom Essen zum Schlafen oder Ruhen. Diese sogenannten Mikrotransitionen finden nicht nur jeden Tag statt und kennzeichnen wiederkehrende, verlässliche Alltagsstrukturen für die Kinder. Sie entscheiden auch maßgeblich darüber, ob ein Kita-Tag sowohl von Kindern als auch von Fachpersonen eher als harmonisch oder stressig empfunden wird. So lösen unpassende Übergänge häufig Widerstände oder emotionale Schieflagen bei Kindern aus. In der Folge müssen Fachkräfte nicht selten bei der Regulation von Gefühlen unterstützen und nachfolgende Aktivitäten oder Routinen sind nur mit Mühe zu meistern.
Gut gestaltete Mikrotransitionen hingegen können als eine Art „dritter Erzieher“ fungieren, besitzen eine hohe regulierende Wirkung und unterstützen die Kinder in ihrem Bestreben nach Selbstständigkeit, Partizipation und Selbstbildung. Sie schaffen zudem Zeit für wertvolle Beziehungs- und Interaktionsmomente zwischen Kindern und Fachpersonen.
Potenziale der Zusammenarbeit mit Familien im Rahmen des Bundesprogramms Sprach-Kitas
Impulse und Materialien zum Einsatz in der pädagogischen Praxis
fand statt am 26. Oktober 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr
Sophie Westphal, Standortleitung PEP Berlin, Operative Projektleitung Elementar plus und Sprach-Kitas: Qualifizierung
Dr.in Jasmin Bempreiksz-Luthardt, Standortleitung PEP Berlin; stellv. wissenschaftliche Leitung Elementar plus
Die Erziehungspartnerschaft zwischen Familien und pädagogischen Fachpersonen ist elementar für die gesunde Entwicklung von Kindern. Es gibt nicht „das eine“ Rezept für die diversen Kinderbetreuungseinrichtungen in Deutschland. Hier setzen die Materialien aus dem Qualifizierungsprogramm des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ an und bieten verschiedene Ansätze und Impulse, wie die Zusammenarbeit mit Familien und damit die Lebensumwelten von Kindern optimal gestaltet werden können.
Im Online-Vortrag erwarten Sie Einblicke in die frei zugänglichen Qualifizierungsmaterialien mit konkreten Beispielen und Erfahrungswerten aus der pädagogischen Praxis. Zudem erfahren Sie, wo Sie die Materialien für die eigene Arbeit abrufen können.
„Wenn´s kracht - Konflikte unter Kindern konstruktiv und einfühlsam begleiten“
fand statt am 13. Juli 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr
Matthias Schäfer, Systemischer Coach und freiberuflicher Referent für Kinderbetreuungseinrichtungen
Jede Begegnung, jeder einzelne Moment, jeder Kontakt mit Kindern ist eine Interaktion. So wie wir atmen, interagieren wir im Alltag, ohne es im Einzelnen bewusst wahrzunehmen. Immer lernen die Kinder durch die Art, wie Erwachsene mit ihnen interagieren. Auch in Konfliktsituationen. Ohne Konflikt geht es nicht. Ob zwischen Kindern oder zwischen Erwachsenen und Kindern. Professionelles Handeln basiert auf der Reflexionsbereitschaft und -fähigkeit der Fachkräfte. In Konfliktsituationen müssen sie sich fragen: Wann und wie greife ich ein, wenn Kinder streiten? Ergreife ich Partei? Schlichte ich oder muss ich Grenzen setzen? Welche Konsequenzen hat es, wenn ich Sanktionen ausspreche?
„Sag doch, was du fühlst! – Wie junge Kinder lernen, ihre Emotionen in Worte zu fassen“
fand statt am 29. Juni 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. Maria von Salisch, Professorin für Entwicklungspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg
Weil die emotionale Entwicklung von jungen Kindern so eng mit ihrem Spracherwerb verbunden ist, wurde die Fortbildung „Fühlen Denken Sprechen“ entwickelt und wissenschaftlich evaluiert. Pädagogische Fachkräfte lernen hier erprobte Sprachlehrstrategien, um die vielen Gelegenheiten des Alltags für die Sprachförderung der Kinder zu nutzen. Günstig ist, dass sich die Sprachlehrstrategien auch dazu eignen, um mit den Kindern über Gefühle zu reden: über ihre eigenen Gefühle, über die von anderen Kindern und Erwachsenen und über die von Bilderbuchgestalten.
Im Vortrag wurden die Sprachlehrstrategien vorgestellt zusammen mit Beispielen zu ihrer Anwendung im Bereich der Emotionen.
„Emotionen regulieren lernen, Sozialverhalten entwickeln – Wie wir Kinder in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung stärken können“
findet statt am 25. Mai 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr
Dr. Petra A. Arndt, Geschäftsführende Leitung ZNL Transfer Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen, Universität Ulm
Sozial-emotionale Kompetenzen setzen sich aus vielen Facetten zusammen. Nicht nur Gefühl, Mitgefühl und Empathie spielen eine Rolle, sondern ebenso Wahrnehmung, Denken, (sich und andere) Verstehen. Auch der angemessene Umgang mit anderen, mit neuen und herausfordernden Situationen und nicht zuletzt mit sich selbst will gelernt sein.
Doch wie gelingt es Kindern überhaupt, diese komplexen Fähigkeiten zu erwerben?
Erfahren Sie im Vortrag, wie Sie die verschiedenen Aspekte sozial-emotionaler Kompetenzen gut strukturieren können, um sie bei der Begleitung der kindlichen Entwicklung im Blick zu behalten, und welche Ansatzpunkte zur Förderung es gibt. Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die sozial-emotionale Entwicklung aus neurowissenschaftlicher Perspektive. Bei der Betrachtung der Stärkung und Unterstützung der sozial-emotionalen Entwicklung liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf der Emotions- und Selbstregulation sowie der Handlungssteuerung und den diesen Fähigkeiten und ihrer (Weiter-)Entwicklung zugrunde liegenden exekutiven Funktionen. Es werden Beispiele zur Förderung aus dem Programm EMIL – Emotionen regulieren lernen vorgestellt, das das ZNL im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung entwickelt und evaluiert hat.
„Sprache beobachten und dokumentieren – Voraussetzungen für eine alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung“
fand statt am 27. April 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. Renate Zimmer, Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Frühe Kindheit
Eine regelmäßige Beobachtung und Dokumentation ist erforderlich, um die Sprachentwicklung von Kindern kontinuierlich begleiten und unterstützen zu können. Dabei geht es weniger um die punktuelle Erhebung des Sprachstandes, sondern vielmehr um den Prozess der Entwicklung. Es sind vor allem die authentischen Situationen des pädagogischen Alltags, die Aufschluss über die sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen eines Kindes geben können.
In dem Vortrag wurde eine Auswahl an Verfahren vorgestellt, die dem Anspruch einer alltagsintegrierten Beobachtung und Dokumentation genügen und Maßnahmen zur Unterstützung der sprachlichen Kompetenzen ermöglichen.
„(Sprach)-Screening - Eine Aufgabe von pädagogischen Fachkräften?!“
fand statt am 30. März 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr
Prof. Dr. Manfred Holodynski, Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Pädagogische Fachkräfte sollen und möchten Kinder fördern und bilden. Dazu benötigen sie ein vielfältiges Repertoire an Angeboten und sozialen Interaktionen. Kinder sind so verschieden, dass die Angebote auf ihre Bedarfe zugeschnitten sein sollten.
Wie soll das aber bei all der Arbeit geleistet werden? Dazu stehen mittlerweile wissenschaftlich geprüfte und praktikable Verfahren zur Verfügung, Screenings genannt. Mit ihnen können sich pädagogische Fachkräfte einen Überblick über den Entwicklungsstand ihrer Kinder verschaffen.
Im Vortrag wurde der Nutzen von Screenings anhand eines Sprachscreenings (HASE/BIKO 3-6) und der Übergang zur Förderung erläutert sowie dessen Anwendung mit Videoclips veranschaulicht.
EIN SCHULKIND WERDEN: DEN ÜBERGANG VON DER KITA ZUR GRUNDSCHULE GELINGEND GESTALTEN
fand im Rahmen der didacta am 07. März 2023, von 10:00 – 10:30 Uhr statt.
DR. JOHANNA BACKHAUS-KNOCKE, Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Uni Köln
Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist ein Prozess, den Kinder und Eltern unterschiedlich erleben und aktiv bewältigen müssen. Die eigenständigen Bildungs- und Erziehungsaufträge von Kita und Grundschule „berühren“ sich am Übergang und es ergeben sich gemeinsame Zielstellungen und Aufgaben für die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte: Die Sicherstellung und Gestaltung von gelungenen Übergängen der Kinder und Familien sowie die Unterstützung anschlussfähiger Bildungsbiographien.
Im Vortrag wurden Theorien, Konzepte, Forschungsbefunde und aktuelle Diskurse zu zentralen Themen wie Transition, Kooperation und Bildungsdokumentation im Übergang vorgestellt und mittels Beispielen und Handlungsansätzen praxisnah beleuchtet.
„WELCHE FARBE IST DIE HAUTFARBE?“ - IN DER KITA ÜBER RASSISMUS SPRECHEN
fand statt am 23. Februar 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Jutta Reiser, Bildungs-und Sozialmanagement B.A. und Sozialpädagogin
Können junge Kinder rassistisch sein? Wie erleben wir Rassismus in der Kita? Welche Worte verletzen? Und welche Interventionsansätze gibt es?
In diesem Vortrag erhalten Sie Informationen darüber, wie Kinder Rassismus erlernen und welche Rolle er im Alltag von Kita-Kindern spielt. Wir beschäftigen uns mit den psychischen und körperlichen Auswirkungen von Rassismuserfahrungen und wie ein antirassistischer Alltag in der Kita und eine diskriminierungssensible Lernumgebung aussehen.
Sie erhalten Anregungen, wie Sie mit Kindern über Rassismus sprechen und welche Interventionsansätze hilfreich sein können.
„Wie bist du darauf gekommen? - Sprache von Anfang an im Kita-Alltag und der Kindertagespflege anregen“
fand statt am 26. Januar 2023, von 16:00 – 17:00 Uhr.
ANJA LEBER, Referentin Arbeitsbereich I des Forums Frühkindliche Bildung Diplom-Pädagogin
Die Bedeutung von Sprachbildung und -förderung ist mittlerweile unbestritten. Der Kita-Alltag und der Alltag der Kindertagespflege bieten vielfältige Möglichkeiten, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen.
Doch wie kann Sprache konkret angeregt werden? Welche Gespräche sind besonders entwicklungsfördernd? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus des Vortrags.
Sie erhalten im Rahmen dieses Vortrags nicht nur empirische Hintergründe zur Sprachbildung und -förderung, sondern vor allem auch praktische Anregungen zur alltagsintegrierten Sprachbildung und -förderung, die Sie bereits am nächsten Tag in der Kita und der Kindertagespflege erproben können, um Kinder zum Sprechen und Denken anzuregen.
Digitale Medien in der Kita
fand statt am 15.12.2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Norbert Neuß, Professur für Pädagogik der Kindheit - Elementarbildung an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Der Vortrag widmete sich den Zielen, Begründungen und Einsatzmöglichkeiten Digitaler Medien in Kindertagesstätten. Ausgehend von den digitalen Lebenswelten der Kinder wurde beschrieben, wie digitale Medien für Kinder, aber auch für Fachkräfte und Eltern zu Lern-, Forschungs- und Kommunikationsmedien werden können. Dabei bezieht Prof. Neuß eine abwägende Position, die sowohl die Chancen, als auch die Problembereiche der digitalen Mediennutzung auslotet. Insgesamt ging es aber darum aufzuzeigen, wie Fachkräfte und Kindertagesstäten sich durch praktische Erprobungen mit den Kindern auf den Weg zu einer digitalen Medienbildung machen können.
KITA 4.0 – KITAAPPS ALS DIGITALE TÜRÖFFNER !?
fand statt am 24.11.2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
EVA REICHERT-GARSCHHAMMER, Juristin, stellvertretende Direktorin und Abteilungsleiterin Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP)
STEFAN KNOLL, Jurist, wissenschaftlicher Referent am IFP, Standort Amberg
Die Chancen der Digitalisierung in allen Handlungsfeldern zu nutzen, ist Ziel der digitalen Transformation im Bildungssystem Kita. Im Kitaalltag hat sie daher nicht nur den digitalen Medieneinsatz im Bildungsprozess mit den Kindern im Blick, sondern auch die mittelbaren Aufgaben Kommunikation, Beobachtung und Dokumentation sowie Verwaltung. Um deren Wahrnehmung zu erleichtern, ist international und in der EU ein Markt an KitaApps entstanden, der sich seit einigen Jahren auch in Deutschland etabliert. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema KitaApps ist im Bayerischen Modellversuch „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“ (2018-2020) erfolgt. Ergebnis ist die IFP-Expertise „KitaApps“ (2. Auflage 2021, LINK), die Kitas und Trägern, aber auch App-Anbietern einen Orientierungs- und Entscheidungsrahmen an die Hand gibt und deutschlandweit rege genutzt wird.
Der Vortrag gab Einblicke in die Expertise, die über den deutschen KitaApp-Markt, die Erkenntnisse zum Praxiseinsatz und die Datenschutzanforderungen informiert. Er zeigte auch die aktuellen Entwicklungen auf, die in die anstehende 3. Auflage der Expertise einfließen werden.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS „KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG“ TEIL 8
KULTURSENSITIVE PÄDAGOGIK IN DER KINDERTAGESBETREUUNG
fand statt am 05.10.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Prof. Dr. Jörn Borke, Professur für Entwicklungspsychologie der Kindheit an der Hochschule Magdeburg- Stendal
Der Umgang mit kultureller Vielfalt spielt eine wichtige Rolle im Alltag der Kindertagesbetreuung und kann dazu beitragen, allen Kindern einen gleichen Zugang zum Bildungssystem zu ermöglichen. Hierzu braucht es Wissen über kulturelle Hintergründe sowie eine offene Haltung. Auch ist es von großer Bedeutung, konkrete Handlungskompetenzen zu erwerben, die eine entsprechende Umsetzung im Kita- Alltag ermöglichen. Im Rahmen dieses Vortrages werden theoretische und empirische Hintergründe der kulturvergleichenden Familienforschung vorgestellt und es werden darauf aufbauend konkrete Umsetzungsmöglichkeiten einer kultursensitiven Frühpädagogik in der Kindertagesbetreuung beschrieben.
FÜHRUNG VON UNTEN? WAS PÄDAGOGISCHE FACHKRÄFTE FÜR EINE BESSERE FÜHRUNG TUN KÖNNEN
fand statt am 29.09.2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Armin Schneider, Professor für empirische Sozialforschung, Sozialmanagement und Wissenschaft der Sozialen Arbeit an der Hochschule Koblenz, Direktor des Institutes für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB)
Die Leitungen der Kindertagesbetreuung ermöglichen eine Ausrichtung an Zielen, sowie die Erreichung dieser Ziele. Doch eine gute Führung hängt nicht nur von der Persönlichkeit und den Kompetenzen der Leitungskraft ab. Auch von dem Zusammenwirken und der Interaktion mit den pädagogischen Fachkräften, bei der die Rückmeldekultur eine wichtige Rolle spielt. Die Veranstaltung will zum einen aufzeigen, wie im Kontext Kindertagesbetreuung Führungskräfte und Mitarbeitende zusammenwirken können und soll zum anderen praktische Beispiele im Zusammenhang mit typischen Führungsfehlern behandeln.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS "KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG" TEIL 7
EINGEWÖHNUNG AUS INTERKULTURELLER PERSPEKTIVE
fand statt am 21.09.2022, von 16:00 - 17:30 Uhr.
Dr. Paula Döge, Kulturelle Vielfalt in Kitas Entwicklungspsychologie der frühen Kindheit Peer-Interaktionen Beobachtung und Analyse kindlichen Verhaltens
Die Eingewöhnung in der Kita ist für alle Beteiligten eine besondere Phase und gemeinsamer Lernprozess. Vielfältige Eingewöhnungskonzepte werden in der Praxis genutzt, um den Übergang in den Kita-Alltag gelingen zu lassen. Doch wie gut passen diese Konzepte, wenn Kinder und Familien aus anderen kulturellen Kontexten stammen oder keine gemeinsame Sprache zur Verfügung steht? Der Vortrag zeigt auf, wie Erkenntnisse aus der kulturvergleichenden Entwicklungspsychologie den Blick auf Eingewöhnungsprozesse weiten kann. Im gemeinsamen Austausch stehen bisherige Praxis-Erfahrungen und Überlegungen zu anderen Möglichkeiten der Eingewöhnung, insbesondere bei (ukrainischen) Familien mit Fluchterfahrung, im Vordergrund.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS "KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG" TEIL 6
RESILIENZSTÄRKUNG IM MIGRATIONSKONTEXT
fand statt am 14.09.2022, von 16:00 - 17:30 Uhr.
Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse, Professur für Pädagogik der Kindheit, Studiengangsleiterin an der EH Freiburg, Co-Leiterin Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ)
Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen von Kindern stehen bei dem Konzept der Resilienz im Vordergrund. Es wird danach gefragt, was Kinder stärkt und wie sie darin unterstützt werden können, ihre Kompetenzen zu entwickeln und zu entfalten. Dies hat angesichts von Flucht und Migration nochmal eine besondere Bedeutung und soll in dem Vortrag spezifisch in den Blick genommen werden.
Selbstwirksamkeitserfahrungen und Partizipationsmöglichkeiten sowie eine beziehungsorientierte und dialogische Einrichtungskultur sind wesentliche Grundpfeiler um die Kindertagesbetreuung als resilienzförderlichen Lern- und Lebensort zu gestalten.
In dem Vortrag wird zum einen das Konzept der Resilienz näher erläutert, zum anderen wird veranschaulicht, welchen Beitrag die Kindertagesbetreuung zur Resilienzförderung von Kindern mit Fluchterfahrung leisten kann.
DIE KITA ALS SICH WANDELNDE ORGANISATION - ORGANISATIONSENTWICKLUNG IN DER KITA?
fand statt am 28.07.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Prof. Dr. Carola Iller, Professorin für Fort- und Weiterbildung an der Stiftung Universität Hildesheim am Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Allgemeine Erziehungswissenschaft, Wissenschaftliche Leitung des Weiterbildungsprogramms Inklusive Bildung
Dr. Yvonne Bulander, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft/Universität Hildesheim
Kitas werden mit immer neuen und stetig wechselnden Anforderungen konfrontiert. Diese Anforderungen werden durch den Wandel unserer Gesellschaft bedingt.
Besonders gestiegene Erwartungen an pädagogische und organisationale Qualität führen zu neuen Anforderungen an die Organisation Kita und somit an Team, Leitung und Träger. Dieser Wandel betrifft unterschiedliche Ebenen, u.a. pädagogische Haltung, Partizipation, Zusammenarbeit mit den Eltern, Umgang mit Medien. Während sich Kitas auf den Weg der Veränderung machen, halten andere an lange gewachsenen Traditionen und Strukturen fest. Beides hat Auswirkungen auf die Organisation und ihre Mitglieder (Kinder, Fachkräfte, Eltern). Wie können daher Kitas Impulse zur Veränderung aufgreifen und einen systematischen Prozess der Organisationsentwicklung initiieren? Im Vortrag werden dazu Modelle und praktische Beispiele aufgezeigt.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS „KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG“ TEIL 5
GEBORGENHEIT FÜR KINDER NACH DER FLUCHT - WIE PÄDAGOGISCHE FACHKRÄFTE GEFLÜCHTETE KINDER UNTERSTÜTZEN KÖNNEN
fand statt am 13.07.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Dr. Petra Haas, Referentin Arbeitsbereich I des Forums Frühkindlicher Bildung
Larissa Bergstreiser, Diplom-Sozialpädagogin (FH)
Millionen von Kindern sind aus der Ukraine geflüchtet. Sie haben viele lebensbedrohende Ereignisse erlebt, von den Kriegsgeschehnissen in ihrer Heimat vor Ort bis hin zu körperlichen und psychischen Belastungen auf der Flucht. In diesem Vortrag erfahren Sie auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, was ein traumatisches Ereignis ist und wie Kinder darauf reagieren können. Anhand von Studienergebnissen wird verdeutlicht, wie oft Traumatisierungen nach einer Flucht auftreten und welche Faktoren die Entstehung von Traumatisierungen bei Kindern begünstigen und verhindern können. Sie lernen Handlungsansätze kennen, wie Kindern mit Fluchterfahrung im pädagogischen Setting begegnet werden kann. Dazu werden praktische Erfahrungen aus einem offenen Mutter-Kind-Treff für Familien aus der Ukraine geteilt.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS „KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG“ TEIL 4
Sprachbildung und Gestaltung der Kommunikation im pädagogischen Alltag – Sprachen im Kontrast
fand statt am 06.07.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Prof. Dr. Nataliya Soultanian, Leitung Forum Frühkindliche Bildung
Wissenschaftliche und praxisbasierte Erkenntnisse zeigen, dass alltagsintegrierte Sprachbildung die sprachlichen Kompetenzen der Kinder fördert. Eine sprachanregende Umgebung im pädagogischen Alltag und eine reflektierte Haltung der pädagogischen Fachkräfte sind hierbei wichtige Variablen. In diesem Vortrag werden die wichtigsten Ergebnisse der Mehrsprachigkeitsforschung und der Gestaltung der alltagsintergierten Sprachbildung vorgestellt. Dabei wird auch ausdrücklich auf ausgewählte Aspekte in der Gestaltung der Sprachbegleitung der vor dem Krieg geflüchteten ukrainischen Kinder eingegangen. Ein kleiner Exkurs in die Struktur und die Besonderheiten des Ukrainischen und Russischen wird gegeben, damit sich pädagogische Fachkräfte im Umgang mit Lernstrategien beim Deutscherwerb ukrainischer Kinder sicherer fühlen. Auch die Frage der sprachlichen Eingewöhnung von geflüchteten Kindern in der Anfangsphase sowie die Anwendung förderlicher Materialien werden angesprochen. Abschließend geht der Vortrag auf die Bedeutung und Gestaltung einer erfolgreichen Kooperation mit den Eltern ein.
Die Jüngsten entdecken Demokratie
Partizipation in der Krippe
fand statt am 30.06.2022, von 16.00-17.00Uhr.
Torben Bock, Kindheitspädagoge, Fachberater für Kindertageseinrichtungen, Multiplikator für Demokratische Partizipation
Demokratische Partizipation schon in der Krippe? Die Antwort kann nur lauten: „Ja.“, denn: „die Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt mit der Geburt“ (§ 1 BGB). Zugleich ist Partizipation ein Kinderrecht. Aber wie kann die Umsetzung in der Krippe gelingen? Die Antwort auf diese Frage hängt vor allen davon ab, welche Vorstellungen wir als Erwachsene haben: von Partizipation, von Demokratie und nicht zuletzt davon, was Kinder können. In der Krippe findet die Umsetzung Demokratischer Partizipation unter besonderen entwicklungsbedingten Voraussetzungen statt. Hier spielt die direkte Interaktion zwischen Fachkraft und Kind eine ganz wesentliche Rolle, Krippenkinder sind in ihrer Identitätsentwicklung stark auf ihren eigenen Körper bezogen und ihre Beteiligung findet häufig noch ohne aktive Sprache statt. Im Vortrag werden daher die Interaktion mit Krippenkindern, ihre Selbstbestimmungsrechte und der bedingungslose Respekt vor ihnen und ihren Kompetenzen in den Mittelpunkt gestellt und diskutiert. Denn auch in der Krippe gilt: Partizipation beginnt in den Köpfen der Erwachsenen.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS „KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG“ TEIL 3
KOMPETENZENTWICKLUNG VON KITA-TEAMS IN DER BEGEGNUNG MIT KINDERN UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG
fand statt am 22.06.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff, Co-Leiter des Zentrums für Kinder- und Jugendforschung an der Evangelischen Hochschule Freiburg (ZfKJ)
Die Begegnung und professionelle Arbeit mit Kindern und Familien mit Fluchterfahrung stellt für manche pädagogische Fachkräfte und Teams eine besondere Herausforderung dar. Im Vortrag wird die besondere Situation dieser Kinder dargestellt und es werden Hinweise gegeben, wie Pädagog*innen in Kitas ihre Kompetenzen aktualisieren und weiterentwickeln können, um die Zielgruppe besser verstehen zu können und auf diesem Hintergrund passgenaue Begegnungen zu gestalten.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS „KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG“ TEIL 2
VIELFALTSSENSIBLES HANDELN IN DER FRÜHEN BILDUNG
fand statt am 01.06.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Prof. Dr. Timm Albers, Lehrstuhl für Inklusive Pädagogik
Für Kinder mit Fluchterfahrung sind Angebote der Kindertagesbetreuung eine große Chance für ihre Bildung, Entwicklung und Sozialisation, für deren Familien stellen die Angebote eine Brücke zur Gesellschaft dar. Hier verfolgen zahlreiche Kommunen das Ziel, die Familien im Sinne von Partizipation und Empowerment zu stärken.
Auf der anderen Seite führt jedoch die aktuelle Situation auch zu einer wachsenden Anzahl von Kindern, die mit Unsicherheiten, Belastungen und schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert wurden. Kinder und Familien treffen teilweise ohne Kenntnisse in der Umgebungssprache Deutsch auf ein ihnen unbekanntes Bildungssystem, was mit besonderen Anforderungen sowohl für die Kinder und Familien, als auch für die Fachkräfte aus Kitas, Kommunen und Angebotsträgern einhergeht.
Im Beitrag sollen zunächst die Erfahrungen in der Unterstützung von Kindern und Familien mit Fluchterfahrung zusammengeführt werden, um Strategien für die aktuelle Situation des Systems der Kindertagesbetreuung zu entwickeln. Bereits bestehendes Praxis- und Qualifizierungsmaterial soll vor dem Hintergrund etablierter Konzepte (vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung, Inklusive Pädagogik) diskutiert werden, um Perspektiven für ein vielfaltssensibles Handeln in der frühen Bildung aufzuzeigen.
Kinderrechte in Krisenzeiten
fand statt am 19. Mai 2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Bianka Pergande, Geschäftsführerin Deutsche Liga für das Kind
Prof. Dr. Jörg Maywald, Experte für Kinderrechte und Kinderschutz, Honorarprofessor an der Fachhochschule Potsdam Sozial- und Bildungswissenschaften
Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurden zahlreiche Rechte der Kinder massiv eingeschränkt. In welchen Fällen war dies unausweichlich und wo sind die Rechte unter anderem auf Vorrang des Kindeswohls und Beteiligung unzulässig verletzt worden? Welche Belastungen haben sich daraus für Kinder ergeben? In welchem Umfang wurde die bereits bestehende Chancenungleichheit zwischen Kindern noch verstärkt? War der Schutz der Kinder vor Gefahren ausreichend gewährleistet? Es wird erörtert, wie die Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte von Kindern auch in schwierigen Zeiten bestmöglich verwirklicht werden und was wir aus der Krise lernen können.
SONDERVERANSTALTUNG FORUMAMPULS „KINDER UND FAMILIEN MIT FLUCHTERFAHRUNG IN DER KINDERTAGESBETREUUNG“ TEIL 1
Trauma - Umgang mit Traumatisierten Kindern in der Kita
fand statt am 12.05.2022, von 16:00 – 17:30 Uhr.
Bärbel Wolf-May, Dipl.Soz.Päd(FH), freiberufl. systemische Supervisorin, Traumapädagogin (WISL)
Seit der Migrationswelle ist das Wort Trauma in aller Munde, traumatisierte Erwachsene, traumatisierte Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten. Die Kenntnis über die Bedeutung von Trauma, deren Auswirkungen und die Reaktionsweisen bei Kindern wie bei Erwachsenen sind mittlerweile unabdingbar, um die Reaktionen und Handlungen der Kinder besser verstehen zu können. Das Verstehen ermöglicht der Pädagogin/Pädagogen seine pädagogische Handlungsweise, sein pädagogisches Angebot und sich mit seiner eigenen emotionalen Befindlichkeit/Haltung darauf einzustellen. Sie werden vielleicht erstaunt, überrascht sein, wie viele bekannte Elemente aus der Reform-Heil-Montessoripädagogik in der Traumapädagogik wieder zu finden sind. Sie erfahren in der Veranstaltung einen Wechsel aus Theorie und Praxis.
Kinderschutz gewinnt weiter an Bedeutung
Kinderschutzkonzepte in der Kindertagesbetreuung
fand statt am 28. April 2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Evelyn Samara, Referatsleiterin Kindertageseinrichtungen im KVJS-Landesjugendamt
Kinderschutz in der Kindertagesbetreuung nimmt einen zentralen Stellenwert in der Umsetzung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) ein. Wichtige Fragestellungen sind hierbei: Wie können Kinderschutzkonzepte entwickelt werden, damit sie tragfähig sind? Welche Wirkung hat die Entwicklung eines Kinderschutzkonzeptes auf das Team der Einrichtung? Welche zentralen Strukturelemente benötigt ein Kinderschutzkonzept? Es wurde diskutiert, wie die Empfehlungen von Landesebene in die konkrete Praxis einbezogen werden können.
Das Wohl von Kindern im Blick
Verletzendes Verhalten gemeinsam verhindern
fand statt am 31. März 2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Regina Remsperger-Kehm, Professur für „Frühkindliche Bildung“, Hochschule Fulda
Prof. Dr. Astrid Boll, Professur für „Kindheitspädagogik“ Europäische Fachhochschule (EUFH)
Aktuelle Studien zeigen, dass pädagogische Fachkräfte in Kitas verletzendes Verhalten gegenüber Kindern beobachten oder gar selbst ausüben. Beeinträchtigungen der seelischen und körperlichen Gesundheit von Kindern sind mögliche Folgen. Pädagogischen Fachkräften fällt es jedoch oftmals schwer, bei der Beobachtung verletzender Verhaltensweisen einzuschreiten und zu handeln. Es braucht daher ein hohes Verantwortungsgefühl und vor allem eine „Kultur der gegenseitigen Rückmeldung und Unterstützung“, um Kinder mutig und verantwortungsbewusst zu schützen. In der Veranstaltung möchten wir aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen und gemeinsam mit Ihnen darüber diskutieren, wie eine Annäherung an das Tabu-Thema des verletzenden Verhaltens gelingen und ein feinfühliger Umgang mit Kindern im Kita-Alltag unterstützt werden kann.
Interaktion als Schlüssel zu Beziehung
Die Rolle von Kontext und Kultur
fand statt am 24. Februar 2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. em. Dr. Heidi Keller, emeritierte Universitätsprofessorin für Psychologie an der Universität Osnabrück Direktorin von Nevet an der Hebrew University in Jerusalem
Beziehungen sind lebensnotwendig und sie entstehen in sozialen Kontakten. Das trifft für alle Menschen zu, bedeutet aber nicht, dass es für alle Menschen das Gleiche bedeutet. Tatsächlich gibt es profunde kulturelle Unterschiede, wie Beziehungen entstehen und wie sie gelebt werden. Das bedeutet, dass auch soziale Kontakte kulturspezifischen Skripts folgen. In diesem Vortrag werden unterschiedliche Beziehungskonzeptionen, sowie deren Entstehungsbedingungen in ihrer Bedeutung für die Frühpädagogik diskutiert.
Sonderveranstaltung
ALLES ZÄHLT! MATHE IM KITA-ALLTAG - Mathematische Vorläuferfähigkeiten spielerisch entwickeln
In einer Kooperationsveranstaltung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und des Forums Frühkindliche Bildung Baden-Württemberg werden das Material „Alles zählt! Mathe im Kita-Alltag“ sowie grundlegende Aspekte und Ideen zur Entwicklung mathematischer Vorläuferfähigkeiten bei Kindern durch Vertreterinnen und Vertreter des Projektteams (Dr. Lucia Teuscher, Philip Mohila) vorgestellt. Eröffnet wird die Veranstaltung durch einen wissenschaftlichen Vortrag von Prof. Dr. Dagmar Bönig, Professorin für Didaktik der Mathematik an der Universität Bremen.
Ziel der Veranstaltung ist es, einen Einblick in die Thematik der mathematischen Vorläuferfähigkeiten bei Kindern zu geben und das Material „Alles zählt! Mathe im Kita-Alltag (Impulskarten, Praxisheft und Begleitheft) vorzustellen, um pädagogische Fachkräfte durch theoretische und praktische Impulse bei der Entwicklung von mathematischen Vorläuferfähigkeiten bei Kindern zu unterstützen.
Die digitale Veranstaltung fand am 10. Februar 2022 von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr statt.
Die Materialien zu „ALLES ZÄHLT! Mathe im Kita-Alltag“ können Sie sich auf der Seite des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport herunterladen.
Stressreduktion und Stressbewältigung in der Kita (Schwerpunkt U3)
Alltagsgestaltung in Beziehung
fand statt am 27. Januar 2022, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Dorothee Gutknecht, Professorin der Kindheitspädagogik
Christine Bader, Selbständige Fort- und Weiterbildungsreferentin, Marte Meo Supervisorin
Ein stressiger Kita-Alltag bedeutet für Kinder eine hohe Belastung und wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden aus. Allerdings sind sowohl Kinder als auch pädagogische Fachkräfte im Gruppenalltag nicht nur aufbauenden, sondern auch belastenden Einflüssen und Situationen ausgesetzt. Insbesondere wenn der pädagogische Alltag nicht gut auf das Kind und die Gruppe abgestimmt ist, kommen alle schnell in die Überforderung. Für pädagogische Fachkräfte ist es deshalb ein Muss, mögliche Stressoren im Kita-Alltag zu identifizieren und durch pädagogische Maßnahmen negativen Stress so weit wie möglich zu reduzieren.
In unserem Fachgespräch wollen wir den Kita-Alltag unter die Lupe nehmen: Wie lässt sich Stress gezielt reduzieren? Welche Zugänge stärken Fachkräfte und Kinder in Bezug auf die Bewältigung von Stress?
Ressourcenorientierte Begegnung mit Herausforderndem Verhalten
fand statt am 16. Dezember 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Rieke Hoffer, Professorin für Soziale Arbeit im Kontext von Kindheit, Jugend und Familie an der Hochschule Koblenz
Lea Brecklinghaus, Leiterin in der städtischen Kindertagesstätte In der Au
Anja Heini, Heilpädagogischer Fachdienst für die städtischen Kindertagesstätten
Eine große Zahl von pädagogischen Fachkräfte in Kitas erlebt sich phasenweise durch Verhaltensweisen von Kindern herausgefordert und belastet. Im Vortrag wird zunächst ein Rahmenkonzept der systematischen und professionellen Begegnung mit diesen Verhaltensweisen dargestellt, dessen Grundlage eine genaue Beobachtung und ein tiefergehendes Verstehen des Kindes und seiner Familie ist. Auf dieser Grundlage können dann konkrete Handlungsstrategien auf den Ebenen Kind, Team, Familie und weitere Dienste geplant und umgesetzt werden. Das Rahmenkonzept „Herausforderndes Verhalten in der Kita“ (HeVeKi) hat sich vielfach in der Praxis bewährt und ist wissenschaftlich positiv evaluiert.
Die Praxispartnerinnen stellen dar, wie das Konzept in der Praxis gelebt werden kann und geben einen Einblick, wie die Implementierung in mehreren Kitas einer Kommune gelingen kann.
Inklusion - Alles eine Frage der Haltung?
fand statt am 25. November 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Timm Albers, Lehrstuhl für Inklusive Pädagogik
ANJA GÉRARD, Qualitätsbegleiterin Forum Frühkindliche Bildung
Inklusion geht mit einem hohen Anspruch einher: Alle Kinder und Familien sollen sich willkommen fühlen, unabhängig von Herkunft, Status, Geschlecht, Fähigkeiten usw. Damit dieser Anspruch nicht zu einer Überforderung führt, ist ein prozesshaftes Verständnis von Inklusion wichtig. Eine inklusive Kindertageseinrichtung muss und kann dabei nicht perfekt sein, sondern sich vielmehr auf den Weg machen. Eine gelingende inklusive Praxis ist aber nicht nur eine Frage der Haltung, sondern zeigt sich auf unterschiedlichen Ebenen. Der Modellversuch Inklusion sucht hier gemeinsam mit den beteiligten Kitas praktizierbare Wege, diese unterschiedlichen Ebenen von Inklusion im Alltag zu leben. Vor diesem Hintergrund möchten wir im Vortrag nicht nur zur Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung anregen, sondern auch Impulse geben, wie Inklusion zum gelebten Leitbild pädagogischen Handelns werden kann.
Inklusion - Auf der Suche nach den Grundlagen inklusiver Frühpädagogik
fand statt am 28. Oktober 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Ulrich Heimlich, Professor für Lernbehindertenpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Mehr als 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) geht es auch in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen darum, das neue bildungspolitische Leitbild der Inklusion umzusetzen. Art. 24 der UN-BRK fordert die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems auf allen Ebenen. Inklusion sollte so früh wie möglich beginnen, d.h. auch der Elementarbereich ist hier einzubeziehen. Mit dem Ausbau der inklusiven Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen muss jedoch auch die Qualitätsentwicklung mithalten. In dem Vortrag wurde das Mehrebenenmodell der Entwicklung inklusiver Kindertageseinrichtungen mit vorgestellt und ein Leitfaden mit Qualitätsstandards für die praktische Arbeit erläutert.
Zusammenarbeit mit Familien während der Corona-Pandemie
Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis
fand statt am 29. Juli 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Samuel Jahreiß, Professor für Soziale Arbeit in der Studienrichtung Bildung und Erziehung in der Kindheit an der BA Sachsen
Cordula Lasner-Tietze, Dozentin für Sozialpolitik und Berufsethik an der BA Sachsen
An eine intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern und Familien in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege sind hohe Erwartungen geknüpft. Bei näherer Betrachtung ist das Konzept der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft nicht frei von Widersprüchen. Aufgelöst werden kann dies nur durch eine enge und dialogische Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Durch die Corona-Pandemie waren und sind viele bewährte Methoden der Zusammenarbeit mit den Familien nicht mehr möglich oder werden auch auf absehbare Zeit nicht mehr realisierbar sein. Viele Einrichtungen sind in dieser Ausnahmesituation neue Wege gegangen, um trotz alledem im Kontakt mit den Eltern und Familien zu bleiben. Im Vortrag wurden aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis diskutiert.
Regulation in der frühen Kindheit
Von der interpersonalen zur Selbstregulation
fand statt am 24. Juni 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
Prof. Dr. Sabina Pauen, Professorin für Entwicklungspsychologie und Biologische Psychologie
Prof. Dr. Jeanette Roos, Professorin für Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie, Leitung des Studiengangs Frühkindliche und Elementarbildung/im Master Bildungswissenschaften im Profil Bildungsprozesse in früher Kindheit und im Elementarbereich
Mit dem Alter lernen Kinder, ihr Denken, Fühlen und Handeln zielorientiert zu steuern. Dafür brauchen sie Impulskontrolle und Strategien der Emotionsregulation. Beide Kompetenzen zeigen wichtige Fortschritte im Kindergartenalter. Sie hängen ab von der Hirnreifung und von sozialen Lernprozessen. Im Vortrag wird die Bedeutung dieser beiden Faktoren von zwei Expertinnen genauer beleuchtet. Die Veranstaltung bietet darüber hinaus Gelegenheit, zu besprechen, was die Selbstregulation von Kindern stärken kann und wie mit Kindern umzugehen ist, die sich auf diesem Gebiet besonders schwer tun.
Ein Schulkind werden
Anschlussfähige Bildungsprozesse im Übergang von der Kita in die Grundschule
fand statt am 27. Mai 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
DR. JOHANNA BACKHAUS-KNOCKE, Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Uni Köln
THOMAS HOHMANN, Stellvertretender Fachbereichsleiter Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, SKM Köln
Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist ein Prozess, den Kinder und Eltern unterschiedlich erleben und aktiv bewältigen müssen. Pädagogische Fach- und Lehrkräfte werden dabei als Entwicklungs- und Bildungsbegleiter angesehen, die Kinder und Eltern durch die Gestaltung des Übergangs unterstützen und begleiten. Anschlussfähigkeit in den Bildungsprozessen von Kindern, die von der Kita in die Grundschule wechseln, stellt durch die historische Trennung sowie die Systemunterschiede von Elementar- und Primarbereich in Deutschland keine Selbstverständlichkeit dar. Im Vortrag werden Theorien, Konzepte und Forschungsbefunde zu zentralen Themen wie Transition, Kooperation und Bildungsdokumentation im Übergang vorgestellt und praxisnah mittels Beispielen und Handlungsansätzen beleuchtet.
Sprachbildung im Kontext der Mehrsprachigkeit
Chancen und Herausforderungen
fand statt am 29. April 2021, von 16:00 – 17:00 Uhr.
MAIKE TIRO, Diplom-Logopädin, Dozentin im Fachbereich Kindersprache (SRH Fachschule für Logopädie in Heidelberg) und Referentin an der PH Heidelberg (Studiengang Frühkindliche und elementare Bildung)
Prof. Dr. Nataliya Soultanian, Leitung Forum Frühkindliche Bildung
Sprachbildung ist zu einer Querschnittsaufgabe geworden und gehört zum festen Bestandteil des Kitaalltags. Kinder lernen in sozialen Interaktionen mit Gleichaltrigen und Erwachsenen, in schnellem Tempo und mit viel Freude. Der Vortrag wird auf das Sprachenlernen bei mehrsprachigen Kindern eingehen: wie sind die Verläufe, was sind die Besonderheiten beim Deutscherwerb, wie kann man zweisprachige Kinder gezielt unterstützen, wie ist der pädagogische Umgang mit Sprachauffälligkeiten, welche Fragen beschäftigen Eltern bzgl. der mehrsprachigen Erziehung ihrer Kinder.
In der Peer starten wir!
Peer-Eingewöhnung - Ein innovatives Modell für Krippe und Kita
fand statt am Donnerstag, 25. März 2021, 16.00-17.00 Uhr.
HEIKE FINK, Studiengang Frühkindliche Bildung und Erziehung, Evangelische Hochschule in Ludwigsburg
BEATE WELLHÄUSSER, Leitung Kindernest, Pliezhausen
Beziehungen zu Peers und die soziale Interaktion mit „Gleichaltrigen" haben großen Einfluss auf die individuelle Entwicklung von Kindern und bieten im Rahmen dieses Sozialisationskontextes vielfältige Erfahrungen. Dieser Nutzen von Peers als Unterstützungsressource gilt als wichtiger Parameter bei der Gestaltung eines gelingenden Übergangs und dessen stressarmer Bewältigung aus kindlicher Sicht.
Das Modell bietet neben den entwicklungsförderlichen und regulatorischen Effekten für die Kinder, positive Auswirkungen auf das professionelle Selbstverständnis der Fachkräfte, eine entspannte(re) Atmosphäre für alle Beteiligten und Erleichterungen im organisatorischen Bereich. Der Impulsvortrag beleuchtet aus wissenschaftlicher Perspektive und aus dem Blickwinkel der praktischen Umsetzung das Modell der Peer-Eingewöhnung.
Personalmanagement in der Pandemie
Status Quo, Herausforderungen und Handlungsansätze
fand statt am Donnerstag, 25. Februar 2021, 16.00-17.00 Uhr.
Prof. Jens Müller, Studiengang Frühkindliche Bildung und Erziehung, Evangelische Hochschule in Ludwigsburg
Rebecca Harscher, Leitung Verwaltung, Teamleiterin der städtischen Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg
Personalmanagement im Bereich der Kindertageseinrichtungen war und ist eine „Dauerbaustelle“. Der Personalmangel, die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams und tlw. hohe Belastungen des pädagogischen Personals waren schon vor der Pandemie Herausforderungen, die nun noch stärker in der Praxis und der (Fach-) Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Frau Harscher von der Stadt Ludwigsburg und Herr Prof. Müller von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg werden das Thema Personalmanagement in der Pandemie aus ihren jeweiligen Perspektiven analysieren, Kontexte und Zusammenhänge in Theorie und Praxis beschreiben und mögliche Handlungsansätze präsentieren. Einen besonderen Fokus werden sie auf das Thema Arbeitnehmer*innen-Gesundheit legen.